Interreligiöser Dialog

Opferfest   Eid ul Adha   Kurban Bayrami

Wir wünschen allen muslimischen Familien und die mit ihnen feiern ein Opferfest voller Freude, Zuversicht und Frieden. Wer alleine ist, möge Menschen finden, die mit ihm/ihr feiern, um an diesen besonderen Tagen nicht alleine zu sein.

Allen die auf der Hadsch sind, wünschen wir eine gute Reise und eine gesunde Rückkehr.

  • Beim Opferfest geht es um Hilfsbereitschaft, Freundschaft und Versöhnung
  • Gedacht wird der "fast" Opferung von Ismael (im jüd. Isaac) durch seinen Vater Ibrahim ( im jüd. Abraham), die G`tt aber verhindert, obwohl er sie erst verlangt hatte.
  • Das Fleisch des Tieres  welches geopfert wird, wird gleichmäßig verteilt, an die Familie, die Verwandten und bedürftige Menschen.
  • Das rituelle Schlachten, das Schächten, ist ebenso wie im Jüdischen keine besonders grausame Arte der Schlachtung, im Gegenteil. Aber es ist auch üblich, wenn man nicht schlachtet oder in der Regel schlachten lässt, eine entsprechende Spende zu geben.
  • Die Kinder bekommen Geschenke, die Familien treffen sich und feiern. Der Schwerpunkt liegt auf der gemeinsamen Zeit, auch dem Gedenken der Verstorbenen, nicht auf der Schlachtung.

Was bedeutet Interreligiöser-interkultureller Dialog/Trialog ?


Unser Ansatz:

Vom Trennenden zum Gemeinsamen

In der Regel begegnet man bei der Befassung mit interkulturell/religiösen Dialogen/Trialogen zunächst der Betonung des Gemeinsamen als Hoffnung der Basis von Verständigung und Akzeptanz. Obwohl das Gemeinsame letztlich diese Basis bildet, werfen wir zunächst einen Blick darauf was uns trennt. Dieses schauen wir uns genau an, und lernen über die Befassung, die ja immer im dialogischen Prozess stattfindet, auszuhalten, dass Dinge von uns,- und "den anderen",  verschieden gesehen werden können oder im Alltag anders behandelt werden, und trotzdem bestehen können. Wir lernen, dass es oft verschiedene Wege gibt, um etwas gemeinsames zu erreichen, selbst, wenn wir jeweils andere Wege gehen und diese für selbstverständlich halten.


Zu den Bildern oben:

Alle drei Orte des Gebetes waren Ziel tödlicher Angriffe und stehen heute doch für eine Gemeinsamkeit wichtiger ethischer und sozialer Grundsätze, die in der Lage sind Vorurteile, Halbwissen und Hass zu überwinden.

In der Akzeptanz  dieser Verschiedenheit, nähern wir uns den Gemeinsamkeiten und sind uns dann sicherer, dass wir wirklich verstanden haben, woraus die Differenz, aber auch das Gemeinsame besteht. So verhindern wir, dass auch bei Belastung unserer wechselseitigen Beziehungen, nicht vorschnell auf Ressentiments und vermeintliche Unterschiede und deren Gründe zurückgegriffen wird, sondern wir aus einem tieferen Verständnis und Akzeptanz des "Anderen", gemeinsam bestehen können in der Zuversicht geteilter Werte und geteilter Hoffnungen, egal ob wir uns Wichtigem in unserem Leben und vor allem in unserem religiös/kulturellen Leben, so ganz anders und so ganz verschieden annähern.

Wir vermeiden hoffentlich "nette" folkloristische Effekte, die aber oft wenig nachhaltig über die Einzelerfahrung hinausgehen, zugunsten von "mehr".



 

 

   

 

 

 

Ein theologisch - liturgischer Diskurs um ein zentrales Gebet:


"Vater unser" im jüdisch-christlichen Gespräch

Für alle diejenigen, die besonders an der interreligiösen Befassung durch Theologie und hier vor allem auch Liturgie interessiert sind:

Ein sehr aktuelles Video aus Rom zu Diskursen um das "Vater unser", als potentiell gemeinsames Gebet zwischen Juden und Jüdinnen, Christinnen und Christen. An der Universität Gregoriana diskutieren: Rabbiner Dr. Mosche Navon - Gemeinderabbiner Bad Pyrmont, vormals Hamburg, vormals Emmendingen,  Prof. Dr. Thomas Söding - Ruhruniversität Bochum und Vizepräsident ZdK, Prof. Mark Lewis - Gregoriana Rom, Prof. Yonathan Moss - Hebrew University Jerusalem und Prof. Elena Lea Bartonline de Angeli - Univ. Milana-Bicocca. Das Video beginnt in der Begrüßung Italienisch, geht aber dann schnell ins Englische über:


Link zum Vortrag
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